DER FORTUNA DÜSSELDORF-FANCLUB IN BERLIN

Wir lieben Fortuna Düsseldorf, mögen Berlin und vertreten die rheinische Lebensart in Preußen: Wir sind freundlich, aufgeschlossen, kommunikativ, tolerant und wir feiern die Feste wie sie fallen.
Eine antifaschistische Grundhaltung ist für uns selbstverständlich.

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Donnerstag, 22. Mai 2008

Auf gehts, Erfi, schießt ein Tooor...

So, liebes Aufstiegs-Tagebuch,
Samstag ist letzte Ausfahrt Brooklyn. Fortuna hat einen Spaziergang vor sich, damit braucht man sich nicht weiter zu befassen; die essentiellere Frage ist, ob Erfi sich bei Obi noch mal reinhängt. Aber da bin ich guter Dinge. Auf Wettbewerbsverzerrung reagiert man im Osten nämlich spätestens seit den Kommunalwahlen 1989 allergisch. Und RWO hat zwar in Potsdam einen sehr souveränen Eindruck hinterlassen, aber dass einem "Wir steigen auf und ihr steigt ab"-Schmähgesänge gern wie kleine Hühnerknochen im Hals stecken bleiben, wissen wir beide, Du und ich, ja zu gut. Gerade, wenn das Ziel so nahe scheint - ein Sieg gegen Erfi und die Party kann steigen -, ist häufig der Geist willig, aber das Fleisch schwach. Ich sehe schon den Erfurter Konter zum 1:1 in der 90. in den Oberhausener Maschen landen...
Was die Babelszwerge angeht: Deren "Torhüter" ist ein flycatcher vor dem Herrn. Die Verteidiger sind technisch so beschlagen wie Gerrit Bürk oder Guido Jörres an ihren schwärzesten Tagen. Im Mittelfeld ziehen Strategen die Fäden, die ungefähr so planvoll vorgehen wie der Chaos Computer Club. Die Stürmer versprühen in 1:1-Situationen einen Esprit wie Max Schautzer. Selbst die 03-Fans sind ja nur noch voller Fatalismus. "Oh Gott, gegen Düsseldorf und Ahlen müssen wir noch spielen, was sollen wir da noch reißen?", geht bei ihnen die Angst um. Das einzige, was der Stadionsprecher an der bevorstehenden Fahrt in die schönste Stadt am Rhein positiv hervorhob, war die Tatsache, dass es in einer solch modernen Multifunktionsarena genügend Karten für die Gästefans geben wird. Is doch auch wat.
Warum nur, liebes Tagebuch, und hiermit schließe ich, beschleicht mich bei dem Ganzen so ein dummes Gefühl; warum bin ich so misstrauisch, wieso schleicht sich subkutan so ein diffuses Grauen ein? Gibt es dafür irgendeinen historisch begründbaren Anlass? Nein, eigentlich nicht, glaube ich, und in diesem Sinne mache ich jetzt bubu, und was machst Du?

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